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"Gestern noch im Spital, heute wie ein Fisch im Wasser!"


 

Der Spitalaufenthalt

Spitaleintritt

  • Am Nachmittag vor der geplanten Operation treten Sie ins Lindenhofspital ein.
  • Kommen Sie bitte zuerst in die Radio-Onkologie und melden Sie sich im Anmeldesekretariat: Der zuständige Radio-Onkologe möchte Sie noch begrüssen und die ev. von Ihnen mitgebrachten Untersuchungsresultate (z.B. präoperative Abklärungen des Hausarztes) anschauen. Vielleicht haben Sie auch noch Fragen betreffend der bevorstehenden Behandlung oder des Spitalaufenthalts.
  • Anschliessend melden Sie sich bitte im Spital, Hauptgebäude. Man wird Ihnen Ihr Zimmer zuweisen. Auf der Abteilung wird man Sie freundlich empfangen und mit Ihnen ein Aufnahmegespräch führen. Evtl. wird man noch Untersuchungen machen, z.B. eine Urinanalyse.
  • Später am Nachmittag wird Sie der Narkosearzt besuchen. Er möchte möglicherweise die von Ihnen mitgebrachten Untersuchungsresultate sehen. Zur millimetergenauen Platzierung der Seeds in der Prostata ist die Durchführung einer Vollnarkose erforderlich. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Patient sich während der Massnahme nicht bewegt. Der Narkosearzt wird Sie ausführlich informieren und über das geplante Vorgehen aufklären.
  • Am Abend vor dem Eingriff wird ein Urologe aus dem Team Sie begrüssen und mit Ihnen sprechen.
  • Später am Abend wird man ein kleines Klistier verabreichen um den Mastdarm ein erstes Mal zu reinigen.

Ablauf am OP-Tag

  • Frühmorgens am Operationstag wird man nochmals eine Spülung des Enddarms machen. Später wird man Sie im Bett in den Operationstrakt bringen.
  • In Vollnarkose werden Sie auf dem OP-Tisch gelagert und durch die Harnröhre wird ein Blasenkatheter eingelegt. Unter enger Kooperation zwischen Urologen, Strahlentherapeuten und Strahlenphysiker erfolgt die exakte Prostatadarstellung und computergesteuerte Bestrahlungsplanung. Nach sterilem Abwaschen und Abdecken der OP-Region werden die Seeds unter Ultraschallkontrolle vom Damm aus (= zwischen Hodensack und After) mittels Punktionsnadeln in die Prostata eingebracht. Unter ständiger Kontrolle mittels Ultraschall werden alle zuvor berechneten Seeds millimetergenau in der Prostata positioniert. Am Ende der Operation wird die Lage der Seeds noch mittels Durchleuchtung kontrolliert und dokumentiert.
  • Die Massnahme dauert zwischen 90 und 150 Minuten. Die Behandlung geschieht immer gemeinsam und unter gegenseitiger Kontrolle durch speziell ausgebildete Urologen, Strahlentherapeuten und Strahlenphysiker. Sie erfordert eine intensive Kommunikation zwischen den Spezialisten bei jedem Behandlungsschritt, da die Situation sich bei jedem Patienten individuell gestaltet.

Nach der Implantation im Spital

  • Nach dem Eingriff bringt man Sie im Bett zur Überwachung in den Aufwachraum. Zwei, drei Stunden später bringt man Sie zurück in Ihr Zimmer.
  • Anfänglich haben Sie noch eine Infusion und einen Blasenkatheter.
  • Am Abend des Eingriffes können Sie wieder aufstehen und leichte Vollkost und Getränke zu sich nehmen
  • Am 1. Tag nach der Operation wird der während der Operation eingelegte Harnblasenkatheter entfernt.
  • Der behandelnde Urologe kommt Sie später besuchen. In der Regel können die Patienten dann bei unauffälligem Verlauf, bei Beschwerdefreiheit und restharnfreiem Wasserlassen entlassen werden.

Allgemeine Hinweise

  • Die Heimfahrt können Sie selbst vornehmen, ein Abholen ist nicht erforderlich.
  • Bei der Ernährung sollten Sie einige Wochen lang stopfende Nahrungsmittel meiden und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
  • Sie können in gewohnter Weise duschen und auch Vollbäder nehmen
  • Es besteht keine Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit. Wir empfehlen jedoch einige Wochen auf Velofahren zu verzichten, da man bei schmalen Velosätteln genau auf der Operationsstelle sitzen würde.
  • Ihre Medikamente können Sie wie vor der Operation weiter nehmen. Zusätzlich erhalten Sie für einige Tage Antibiotika und für einige Wochen ein Medikament, das das Wasserlösen erleichtert.